Im Gedenken an die Opfer des Volksaufstandes in der DDR werden das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf am Dienstag, dem 17. Juni 2025, 16 Uhr, am Mahnmal an der Berliner Straße, Berlin-Tegel (gegenüber den Borsighallen) Kränze niederlegen. Es spricht Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU).
Am 17. Juni 1953 protestieren rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und in der DDR weitgehend friedlich gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Rund 600 Betriebe legten in der DDR ihre Arbeit nieder, z.B. in Leipzig und Dresden. Aus einem Arbeiterprotest und einem Generalstreik entwickelte sich spontan ein Volksaufstand. Die SED-Führung ist überfordert von den Demonstrationen, die Sowjetunion reagiert mit Härte: Sie verkündet das Kriegsrecht und übernimmt offiziell die Regierungsgewalt in weiten Teilen der DDR und verhängt in 167 Landkreisenden den Ausnahmezustand. Sowjetische Panzer rollen durch die Straßen. Der Volksaufstand wird niedergeschlagen. Es sterben etwa 50 Menschen. Insgesamt werden etwa 15.000 Personen im Zusammenhang mit dem Aufstand festgenommen. Bis Ende Januar 1954 werden 1.526 Angeklagte verurteilt.