Hermsdorf – Die FF Hermsdorf an der Heinsestraße feierte am 12. April sein 50-jähriges Jubiläum – und den 20. Geburtstag der Jugendfeuerwehr Hermsdorf-Lübars.
1975 wurde die Freiwillige Feuerwehr Hermsdorf gegründet. In den vergangenen 50 Jahren hat sich ihr Engagement für die Menschen der Stadt nie geändert. Was sich jedoch geändert hat, sind die Herausforderungen und die Techniken. „Schon zu unserem zehnten Jubiläum hat der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, gesagt: ‚Wenn es brennt, kommt der Nachbar‘, erinnert sich der Wehrleiter.
So war es früher – und selbst in einer Großstadt wie Berlin ist etwas von diesem Bewusstsein lebendig geblieben, dass wir auf unsere Mitbürger angewiesen sind. Dieser Aussage kann man auch heute 40 Jahre später noch uneingeschränkt zustimmen. „Wir waren in den letzten 50 Jahren stets einsatzbereit, um den Bürgerinnen und Bürgern bei Notlagen zu helfen“, sagt er. Die Hilfe ging jedoch noch weiter – bis zu Hilfen beim Elbe-Hochwasser und bei Waldbränden in Brandenburg.
„Wir dürfen nicht vergessen, dass der Erfolg einer Freiwilligen Feuerwehr nicht nur von den Geräten und der Technik abhängig, sondern vor allem von den Menschen, die hinter dieser Arbeit stehen“, erklärte Matzigkeit. „In diesen 50 Jahren habt Ihr viele Stunden ehrenamtlich investiert – oft zu Lasten der eigenen Freizeit und der eigenen Familie. Immer dann zur Stelle zu sein, wenn es drauf ankommt, macht uns stark. Ihr habt Brände gelöscht, Menschen gerettet, Hilfe geleistet und oft auch selbst Gefahren auf Euch genommen, um andere zu schützen. Vielen Dank dafür.“
Zwei, die schon bei der Gründung der FF Hermsdorf dabei waren, sind der 77-jährige Manfred Sandner und der 86-jährige Günther Drong. „Damals nutzten wir allerdings noch die Remise als Wache“, erinnert sich Drong. Diese steht derzeit baufällig und eingerüstet auf dem Gelände der Feuerwehr.
Die Geschichte der Floriansjünger in Berlin begann am 18. Juni 1851: An diesem Tag ist die Berliner Feuerwehr offiziell in Dienst gegangen. 25 Jahre später, im Jahr 1876, ist die erste Freiwillige Feuerwehr gegründet worden – die FF Köpenick. „Heute gibt es 59 Freiwillige Feuerwehren mit 1.500 Einsatzkräften in Berlin“, erklärt der stellvertretende Landesverbandsvorsitzende Frank Scholz. Sie alle unterstützen tagtäglich die 4.000 Kameraden der Berufsfeuerwehr von Berlin. „Und – das darf man nicht vergessen – sie sparen dem Land Berlin jedes Jahr bares Geld“, fügt er hinzu.
Hinzu kämen dann noch die 49 Jugendfeuerwehren mit 1.300 engagierten Jugendlichen. „Das bedeutet für uns, dass unsere starke Feuerwehr nicht nur eine Geschichte, sondern auch eine Zukunft hat – nämlich unsere tolle Jugendfeuerwehr“, sagt Ulrike Wagner, stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwartin, abschließend.
Happy Birthday, FF Hermsdorf! Auf die nächsten erfolgreichen Jahrzehnte.