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Ein Gebäude
Im Landesarchiv Berlin am Eichborndamm lagern Dokumente, die Berlins Geschichte dokumentieren. Foto: Paul-Heinrich Grönboldt

Offene Denkmäler für alle 

Landesarchiv, Centre Bagatelle und HuBi bieten Führungen an

Bezirk – Das Landesarchiv Berlin nimmt am bundesweiten Tag des offenen Denkmals am 14. September teil. An diesem Sonntag öffnen sich Denkmale und historische Stätten mit kostenlosen Veranstaltungen, Führungen und Aktivitäten.

In Reinickendorf können Interessierte von 10 bis 16 Uhr die Räumlichkeiten des Archives besuchen, die sich  in einem ehemaligen Fabrikgebäude am Eichborndamm 115-121 befinden. Der denkmalgeschützte Backsteinbau ist Teil einer Gesamtanlage, die die Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken (DWM) 1906-18 errichten ließ. 

Es gibt Führungen durch sonst nicht zugängliche Teile des Gebäudes, durch die Magazine und Mitmach-Angebote im Lesesaal (10 bis 16 Uhr). Neben allgemeinen Führungen durch das Gebäude (von 10.15 bis 15 Uhr alle 45 Minuten) stehen Führungen speziell zur Baugeschichte (10.15, 11.30, 14.30 Uhr), durch eine Werkstatt der Bundessicherungsverfilmung und die Dauerausstellung des Landesarchivs (10.30, 14 Uhr) auf dem Programm. Zudem werden vom Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv (BBWA) Führungen über das Gelände der ehemaligen Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (DWM) angeboten (11 und 14.30 Uhr).

Das Landesarchiv ist das zentrale Staatsarchiv der Hauptstadt und hat die Aufgabe, die Unterlagen von Behörden und Einrichtungen aus den verschiedenen Epochen sowie wichtige Quellen zur Stadtgeschichte zu übernehmen, zu erhalten und zugänglich zu machen. Es verfügt dadurch über eine Fülle einmaliger Dokumente zur Entwicklung Berlins, seiner Institutionen und seiner Bewohner. Diese liegen auf Pergament und Papier, als Karte oder Plan, Foto oder Film vor und können im Lesesaal eingesehen werden.

Auch das Kulturhaus Centre Bagatelle, Zeltinger Straße 6, ist an diesem Tag von 11 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die ehemalige Villa Worch wurde in den 1920ger Jahren in Frohnau als bürgerliche Residenz durch Herbert Worch in Auftrag gegeben. Kinder und Jugendliche präsentieren ihre künstlerische Beiträge: Ausstellungen, Vorträge und Theater. Die Besucher erwartet ein Nachmittag, an dem ein Denkmal in der kindlichen Perspektive gezeigt wird.

Auch die Humboldt-Bibliothek ist beim Tag des offenen Denkmals dabei und bietet ebenfalls Führungen an. Um 11 und 13 Uhr gibt es jeweils einen 90-minütigen Spaziergang durch das Baugebiet Tegeler Hafen, das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1984-87 entstanden ist. Besichtigt werden die Humboldt-Bibliothek und von außen Stadtvillen und Wohnanlagen. Besonderheiten der postmodernen Architektur werden behandelt. 

Um 14 und 15.15 Uhr lädt Carsten Joost zu einer jeweils 45-minütigen Architekturführung durch die Humboldt-Bibliothek Die informative und zugleich unterhaltsame Führung weitet den Blick darauf, wie die besondere Gestaltung des Innen- wie Außenraumes die Bedeutung der Bibliothek als offenen Ort kulturellen Austausches unterstützt. Treffpunkt für alle Termine ist am HuBi-Eingang.

Redaktion