Die Beteiligungsfüchse haben am 21. Februar den Nachbarschaftsraum „Scharnweberstraße 75“ eröffnet. Der neue Treffpunkt wird durch das Quartiersmanagement Auguste-Viktoria-Allee/Klixstraße im „Bundesprogramm sozialer Zusammenhalt“ gefördert und soll ein Ort der Begegnung für alle Altersgruppen sein. Die Förderung besteht zu einem Drittel aus Bundesmitteln und zu zwei Dritteln aus Mitteln des Landes Berlin.
Gemeinsames Projekt mit der Gewobag
In Zusammenarbeit mit der Gewobag, die einen großen Wohnungsbestand im Quartier betreut, wurden die Räume hergerichtet und an die Beteiligungsfüchse vermietet. Der gemeinnützige Träger der Kinder- und Jugendhilfe sieht im Quartier rund um die Scharnweberstraße 75 eine lebendige Nachbarschaft mit vielen Familien mit Kindern, aber auch mit vielen Herausforderungen wie fehlenden Räumen zum Lernen, Mangel an Freizeit- und Bewegungsangeboten und Anreizen für ein gesundes Aufwachsen.
Angebote für alle Altersgruppen
Der nun eröffnete neue Treffpunkt soll diesen Herausforderungen begegnen und insbesondere marginalisierte Gruppen einbinden. Durch Sport-, Koch-, Kultur- und Bildungsangebote sowie Workshops, Fortbildungen und Nachbarschaftsfeste soll die soziale Teilhabe gefördert und der Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt werden.
Neuer Raum als Chance für den Kiez
Michael Siegel, Geschäftsführer und pädagogischer Leiter der Beteiligungsfüchse, erklärt: „Der Ort, an dem wir unseren Nachbarschaftsraum eröffnen dürfen, wird im Kiez schon seit Jahrzehnten immer wieder mit verschiedenen Problemen in Zusammenhang gebracht. Wobei viele der auf den Ort projizierten Annahmen auch auf Vorurteile gegenüber den Bewohner:innen zurückzuführen sind. Wir haben jetzt die Chance, etwas daran zu ändern.“
Verbindung zum Kurt-Schumacher-Quartier
Die Bewohner wurden aktiv in den Entstehungsprozess einbezogen und ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit der „Scharnweber 75“ werde mittel- und langfristig auch die Förderung des Zusammenwachsens mit dem neuen Kurt-Schumacher-Quartier sein. Durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen sollen die Bewohner beider Quartiere in Kontakt treten und Vorurteile abgebaut werden. Der Raum könne somit eine Brücke zwischen den „Alt“- und „Neu“-Reinickendorfern schlagen und dazu beitragen, dass eine lebendige und inklusive Gemeinschaft entsteht.
Perspektive: Stadtteilzentrum als langfristiges Ziel
Die Eröffnung des Nachbarschaftsraums „Scharnweber 75“ sei ein erster Schritt auf dem Weg zu einem dauerhaft etablierten Stadtteilzentrum. Langfristig streben die Beteiligungsfüchse eine feste Verankerung in der lokalen Infrastruktur an.