Bezirk – Nicht verreisen, sich nicht mit der Familie treffen, keinen Gottesdienst besuchen – das bringen die Ostertage in diesem Jahr mit sich. Die Kirchengemeinden haben sich dennoch etwas einfallen lassen, um die Menschen zu erreichen. „Ostern anders“ lautet das Motto.
Und so werden Predigttexte auf Wäscheleinen gehängt, sind Gottesdienste im Livestream zu sehen und Fürbitten in Videobotschaften. Es gibt Turmblasen, Kirchenmusik zum Lauschen auf dem Sofa, ein Altar zur Andacht auf der Terrasse, tägliche Exerzitien per Handy-App und das Abendlied auf YouTube zu sehen.
Einen Gottesdienst „to go“, also in schriftlicher Form, hängt Pfarrerin Jana Wentzek an eine Wäscheleine vor ihre Matthias-Claudius-Kirche in Heiligensee. „Da viele Menschen aus unserer Gemeinde noch nicht regelmäßig online sind, machen wir es eben on-Leine, also an-der-Wäscheleine.“
Die evangelischen Kirchengemeinden Apostel-Johannes und Apostel-Petrus im Märkischen Viertel hingegen bieten ihre Gottesdienste auf ihren neuen YouTube-Kanälen zum Mitfeiern an.
Die Jesus-Christus-Kirche in Konradshöhe steht zum individuellen Gebet sogar offen: sonntags 9.30 bis 18 Uhr, freitags und samstags 12 bis 18 Uhr. Die evangelische Kirche in Waidmannslust ebenfalls und sogar täglich von 18 bis 18.30 Uhr.
In Lübars und den Kirchengemeinden in der Nähe läuten täglich um 12 und um 18 Uhr die Glocken. Pfarrerin Ute Sauerbrey „Sie können sicher sein: Jeden Tag um 12 und um 18 Uhr halten Menschen beim Klang der Glocken inne und beten. Ich möchte Sie dazu einladen, das auch zu tun. Und wenn Sie mögen, dann zünden Sie eine Kerze an.“
Mehr zu den Aktionen der evangelischen Kirche unter www.kirchenkreis-reinickendorf.dehb