RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

So lautet die aktuelle Regelung am Ludolfingerplatz Foto: kbm

Parken im Zentrum

Frohnau – Die beiden am S-Bahnhof Frohnau anliegenden Plätze Ludolfingerplatz und Zeltinger Platz, verbunden durch die S-Bahn-Brücke, bilden das Zentrum der weitläufigen Gartenstadt. Sowohl Dienstleister wie Ärzte, Banken, Apotheken, Gesundheitsversorgung und Notare als auch Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte und Supermärkte finden sich hier konzentriert. Die Parkflächen sind sehr beschränkt durch sechs Bus-Haltestellen, einen Taxi-Stand, Behindertenparkplätze, Ladezonen sowie Zebrastreifen und absolute Halteverbote wegen der aus mehreren Seitenstraßen einbiegenden Busse.

Besucher und Kunden, aber auch Anwohner beklagten, dass die wenigen Parkflächen den ganzen Tag über durch Brandenburger Pendler blockiert waren – in Frohnau beginnt der Berliner S-Bahn-Bereiche A/B. Eine Lösung für Anwohner und Besucher war deshalb die Einführung der Parkraumbewirtschaftung mit kostenlosem Parken bei Zeitbegrenzung während der Geschäftsöffnungszeiten auf drei Stunden sowie unbegrenztem Parken für Anwohner mit Anwohnerausweisen.

Nachdem das Bezirksamt dieses Modellprojekt aufgrund eines Gerichtsurteils zum Sommeranfang beenden musste, wurden einige Wochen lang wieder Park- und Ride-Zustände beklagt. Aber: Nach Protesten wurde jetzt wieder die alte Regelung in Kraft gesetzt.

Die RAZ befragte dazu einige Anwohner, beispielsweise Regina Meier: „Ich wohne dicht am Ludolfingerplatz und kann auf einen Anwohnerparkausweis verzichten, weil ich auf meinem Grundstück parken kann. Für Anwohner, die diese Möglichkeit nicht haben, sollte jedoch ein Ausweis ausgegeben werden. Außerdem fehlt am Ludolfingerplatz an der Einfahrt zum Ludolfinger Weg ein entsprechendes Schild, sodass Knöllchen anfallen könnten.“

Sebastian Ochs sagte zur Problematik: „Unsere Wohnung liegt am Zeltinger Platz und wir haben seit unserem Einzug die Bequemlichkeit des Anwohnerparkausweises genossen. Wir sind jung und können uns zwangsläufig arrangieren, können unseren Familieneinkauf vor der Haustür ausladen und dann einen Parkplatz in weiter entfernten Seitenstraßen suchen. Für ältere Nachbarn geht das aber nicht und deshalb ist ein Anwohnerausweis unverzichtbar.“

„Ich habe 25 Jahre das Blumengeschäft im Bahnhofsgebäude auf der Frohnauer Brücke geführt. Mit drei Autos hatte ich besonders beim Liefern der Ware große Schwierigkeiten, denn im Frohnauer Zentrum war das Parken bis zur Einführung der Parkraumbewirtschaftung äußerst problematisch“, klagt hingegen Marianne Bormann.kbm

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.