Die bemalte Statue eines Fuchses. Der Kopf ist naturalistisch bemalt, der Körper geht in bezifferte weiße Teilflächen über als abstraktes Element
Dieses Exemplar der Reinickendorfer Fuchsparade fiel Anfang September 2024 Vandalen zum Opfer. Bild: du

Polizei ermittelt nach “Fuchs”-Vandalismus

Im Bezirk wurden zwei Kunstwerke zerstört und gestohlen

Waidmannslust/Frohnau/Bezirk – Erst war sie weg, dann wieder da … aber total kaputt. Und dann verschwand auch noch eine zweite: Die Polizei ermittelt im Fall der Fuchs-Skulpturen, die im Bezirk Reinickendorf offenbar Vandalen zum Opfer gefallen sind. Beim ersten “Opfer” der Zerstörungswut handelt es sich um ein Kunstwerk, das am S-Bahnhof Waidmannslust seinen Platz gefunden hatte, nachdem es – gemeinsam mit seinen 19 “Geschwistern – erst kürzlich im Rahmen der neuen “Reinickendorfer Fuchsparade” der Öffentlichkeit vorgestellt worden war. Am Freitag aber erinnerten am Standort nur noch Rest-Einzelteile an das Kunststofftier, das Künstler Oskar Ferschke ausgestaltet hatte.

Hinweise auf jugendliche Täter

Später tauchte der Korpus an der Bushaltestelle Zabel-Krüger-Damm, Ecke Titiseestraße wieder auf – irreparabel beschädigt. Eine Frau, so meldet das Bezirksamt, habe Jugendliche dabei beobachtet, wie sie die Figur wegtrugen. Die Ermittler gehen diesem Hinweis bereits nach.

Zweiter Fall aus Frohnau

Richtung Abend habe dann ein Bürger über die Social-Media-Kanäle des Bezirksamts einen weiteren Fall gemeldet, diesmal vom Frohnauer Ludolfingerplatz. Auch hier ein ähnliches Bild: Zerstörung und Reste vor Ort, das Füchslein selbst spurlos verschwunden.

Symbol für die Stärke der Gemeinschaft

Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner: „Es ist traurig zu sehen, wie wenig Respekt einige vor diesen einzigartigen Kunstwerken haben, die so viel für unseren Bezirk und seine Menschen bedeuten. Doch solche Taten werden uns nicht davon abhalten, unsere kreative Vielfalt und den Zusammenhalt weiter zu feiern. Die Fuchsparade ist ein Symbol für die Stärke unserer Gemeinschaft – und diese lassen wir uns nicht nehmen!“

Über die “Reinickendorfer Fuchsparade”

Die „Reinickendorfer Fuchsparade“ ist ein besonderes touristisches Projekt: Die 20 einzigartigen Skulpturen wurden von Reinickendorfer Künstlerinnen und Künstlern individuell und teilweise ortstypisch gestaltet. An den touristischen Highlights der Reinickendorfer Ortsteile symbolisieren sie die Verbundenheit mit dem Fuchs-Bezirk und sind Ausdruck der Kreativität und des Gemeinsinns.

Zur Einweihung der Skulpturen berichtete vor einiger Zeit die RAZ, sogar mit dem jetzt zerstörten Fuchs aus Waidmannslust auf der Titelseite:

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.