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Die Reinickendorfer Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und vier Helmträger ...Fotos (4): as

Richtfest für Riesen-REWE

Die Gesobau AG errichtet Neubau in der Roedernallee

Bezirk – Ungläubige Nachfrage von Bausenator Christian Gaebler: „Wirklich 2.700 Quadratmeter?“. Antwort des Bauherrn Stefan J. Sihler von der ImmProjekt: „Ja, REWE möchte eine solche große Fläche. Deshalb bauen wir sie.“ Und auch der Mietvertrag mit der Drogeriekette Rossmann sei fertig, sagt Jörg Franzen. 

Er ist Vorstand der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Gesobau, der künftigen Eigentümerin des Wohn- und Geschäftshauses in der Roedernallee 118/118a. Doch jetzt, am 25. Juni, wird erst einmal Richtfest gefeiert. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner lobt das Tempo, denn seit der Grundsteinlegung sind erst neuneinhalb Monate vergangen. Es sei so schnell gegangen, „weil es Reinickendorf ist“, sagt sie. Zwischenruf von Bezirksstadträtin Korinna Stephan: „Aber es war auch kein Bebauungsplan nötig“. 

Jörg Winkler, Geschäftsführer des Bauunternehmens DIW Bau sagt, dass zwar keine Sekunde zu verlieren sei, aber wenn man sich für Traditionen Zeit nehme, wie für ein Richtfest, dann sei das keine verschenkte Zeit. Er dankte ausdrücklich den Bauarbeitern, die trotz aller helfender Technik harte körperliche Arbeit leisten.

Schon im nächsten Sommer sollen Mieter auf dem fast 7000 Quadratmeter großen Grundstück einziehen. Neben REWE und Rossmann ist im Erdgeschoss noch Platz für weitere drei Geschäfte. Ab Etage 1 ist Platz für 105 Wohnungen, in die 242 Auszubildende und Studenten einziehen sollen. Die WGs sind nicht riesig, haben aber teilweise einen tollen Blick auf einen grünen Innenhof oder verfügen über weiträumige, gemeinschaftliche Terrassen. Für mehr gefühlten Platz sollen Gemeinschaftsräume sorgen. Dank des Förderprogramms „Junges Wohnen“ der Bundesregierung sollen die Plätze ab 380 Euro pro Monat kosten. Dass es auf dem Dach Photovoltaik-Anlagen geben wird, sollte heutzutage eigentlich Standard sein. 

Im Keller baut der Bauherr eine Tiefgarage. „Ich glaube, die Alte Schmiede gibt dem Neuen ihren Segen“, sagt die Bezirksbürgermeisterin. Der Denkmalschutz sorgt dafür, dass die angesprochenen historischen Gebäude erhalten bleiben. Die Denkmaldatenbank nennt sie Mühlengehöft Graetz.  Die Gaststätte eröffnete dort ursprünglich im Jahr 1910 mit einem eingezäunten Schankgarten.

Andrei Schnell