Schule darf Spaß machen

In Reinickendorf werden gut 2.420 Schüler am 17. August ihren ersten Schultag haben. Die Einschulung ist schon in normalen Zeiten für Eltern und Kinder oft mit Aufregung, Vorfreude, aber auch mit Fragen verbunden. Nun ist alles noch aufregender. „Ich vertraue darauf, dass die Schulleitungen sich die größte Mühe geben werden, den Tag trotz der Hygiene- und Abstandsregeln schön für die Familien zu gestalten“, ist sich Schulstadtrat Tobias Dollase sicher.

Die einzelnen Schulen haben mit viel Organisationsgeschick je nach Ausstattung mehrere alternative Pläne für die Einschulungsfeiern erarbeitet. Entzerrt und für jede Klasse einzeln finden die Einschulungen der 132 Lernanfänger in der Kolumbus-Grundschule vom 12. bis 14. August statt. „In unserer kleinen Turnhalle wird es eine kleine mündliche und musikalische Begrüßung der Schulleitung geben und dann gehen die Schulkinder mit ihrem Lehrer und Erzieher in den Klassenraum, wo wie immer die 1. Unterrichtsstunde stattfindet“, erzählt Anja Rosenow, die als JüL-Klassenlehrerin Kinder der ersten drei Klassenstufen in einem Klassenraum beschult.

Die Ellef-Ringnes-Grundschule in Heiligensee hat eine große Turnhalle und mehrere Gebäude. Schulleiterin Cordula Hobein freut sich, dass die Einschulung wie immer am Samstag vor dem ersten Schultag stattfinden kann. „Mit hohem organisatorischen Aufwand haben wir ein abgespecktes Programm für jede Klasse separat geplant, um langes Beisammensein zu vermeiden. Eine Extrakraft wird zwischen den einzelnen Minifeiern schnell alles desinfizieren.“ Vier Erwachsene pro Erstklässler und Geschwister dürfen nur mit und werden nach einem ausgefeilten Konzept aus der Turnhalle heraus bis zu einem markierten Bereich auf den Schulhof gelotst. „Wir verteilen kleine Catering-Bags gegen eine Spende, um die Wartezeit genussvoll zu gestalten, während die Erstklässler ihren Klassenraum erkunden“, berichtet Fördervereinsvorsitzende Sabine Stütze. Hobein: „Ich hoffe nicht, dass ich Plan B aus der Schulblade holen muss, falls es noch verschärfte Regelungen geben wird.“ dsd

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.