Tegel – Wenn einer eine Reise tut, dann kann er etwas lernen. Was zwölf Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren bei einer Müllsammelaktion auf Fuerteventura gelernt haben, das haben sie am 18. April im Medienkompetenzzentrum Meredo gezeigt. Die jungen Menschen haben sich in ihren Osterferien mit Plastik und vor allem mit Plastikmüll beschäftigt. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse haben sie in einem digitalen Buch und auf 18 Ausstellungstafeln festgehalten.
Am Strand der zweitgrößten Insel der Kanaren haben sie an vier Tagen jeweils rund zwei Stunden lang Müll am Strand aufgelesen. Teilweise auch weggeschleppt. Denn das Meer spült auch Europaletten an. Oder Fischernetze. Die Netze sind aus Plastik und tragen zu einem erheblichen Teil zur Meeresverschmutzung mit Kunststoffmüll bei. Aber auch Touristen tragen zur Vermüllung bei. Zum Beispiel wenn sie Zigaretten in den Sand drücken. Die Bewegung von Wind und Wellen bringt die Stummel wieder ans Tageslicht. „Für die Jugendlichen war es überraschend, wie viele Zigarettenkippen am Strand liegen“, sagt Benjamin Kubel, Einrichtungsleiter des Meredo und Mitglied im Förderverein Meredo.
Die Woche am Strand haben die Jugendlichen auch genutzt, um Spaß zu haben, zum Beispiel, um sich im Surfen auszuprobieren. Der Förderverein Meredo hat die Reise der Jugendlichen unterstützt. Vor allem aber haben die Telekom Stiftung und das Bezirksamt Geld gegeben.
Die 18 Ausstellungstafeln sind zunächst im Meredo in der Namslaustraße 45/47 zu sehen. Das Humboldt-Gymnasium hat Interesse bekundet, die Tafeln zu zeigen. Sicher ist, dass das Rathaus Reinickendorf die Ausstellung ab August für zwei Monate in der Südhalle zeigen wird.