„Er ist der erste Verbandspräsident, der mitten in der Nacht ans Telefon geht“, schwärmt Sinan Hanli vom KSV Reinickendorf-Ringen e.V. bei seiner Rede im Café am Schäfersee am 11. September „Es ist eine große Ehre, dass diese beiden Menschen sich die Zeit nehmen, jemanden im Ringen zu ehren.“ Mit diesen beiden Menschen sind der Sport-Bezirksstadtrat Tobias Dollase und der Fraktionsvorsitzende Burkhard Dregger gemeint, die beide erst durch Hanli einen Bezug zum Ringen bekamen und stets zu Gast bei den Ringerprüfungen sind, die die beiden Hanli-Brüder für ihre Vereinsmitglieder regelmäßig veranstalten. Eigens für Unterstützer des Sports hatte Hanli zehn limitierte Medaillen anfertigen lassen. Eine in einer roten Samtbox erhielt nun der Präsident vom Berliner Ringerverband e.V. Sascha Förster, der normalerweise mit Verbandsgeldern intensiv den Wettkampfbetrieb unterstützt. „Situationsbedingt gab es dieses Jahr nicht viele Wettkämpfe, so haben wir uns überlegt, dass jeder Ringerverein ein kleines Projekt einreichen kann“, ergänzt Förster seine Förderungsideen und freut sich darauf, künftig einem Verein zu einer neuen Wettkampfmatte oder Ringerpuppe zu verhelfen. Ein breites Lächeln zeigt sich in Försters Gesicht beim Erzählen, dass Hanli, der sein gesamtes Leben dem Ringen gewidmet hat, nun auch als Honorartrainer den Verband bei der Ausbildung neuer Trainer unterstützt. Jugend-Weltmeister Hanli gibt seine Erfahrungen im Sport gern an die junge Generation weiter und schreibt der Sportart Ringen ebenso die positive Eigenschaft zu, dass damit auch die Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit gegenüber Anderen generell gesteigert wird.
„Meine Kinder sollen sehen, was man schaffen kann.“ Mit seinem außergewöhnlichen Einsatz will er Vorbild für die nächste Generation sein und vor allem junge Menschen stark machen, denn Sport erlaubt einem, auch mal Fehler zu machen und sich bei allen Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen. „Vereine sind der Kitt der Gesellschaft, die zeigen, wie man mit Engagement die Gesellschaft positiv prägen kann“, würdigt auch Tobias Dollase Hanlis unermüdlichen Einsatz. „Sport ist die beste Bildung. Gewinnen und Verlieren sind Werte, die junge Menschen vereinen und weiterbringen.“ Diese Einstellung ergänzte Dregger mit den wertschätzenden Worten: „Nicht jeder kann im Sport erfolgreich werden, aber manch einer wird Trainer oder sogar Weltmeister wie Sinan.“
dsd