RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Ein Mann in einem weißen T-Shirt. Im Hintergrund eine Wiese, Büsche und Bäume
Alexander Unger – Foto: Lutz Teiche

„Steht auf 2024 – Ein Weckruf“

Alexander Unger appelliert mit Musikvideo an die Menschlichkeit

Heiligensee – „Ich möchte den Mund nicht mehr halten“, ist Alexander Ungers Credo. Und wie sich das anhört, findet man im Internet auf YouTube und TikTok. Wie sehr die Welt auf das gewartet hat, was der 43-jährige Heiligenseer bietet, hat auch diesen selbst überrascht. Nach nur zwei Tagen war bereits 15.000 mal auf seinen Song zugegriffen worden. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs, wenige Tage später, waren es bereits fast 36.000 Zugriffe. Die Zahl steigt stündlich.

Ein Weckruf in sanften Tönen

„Steht auf 2024 – Ein Weckruf“, der Titel klingt kämpferisch, die Musik dazu eher sanft. Die Bilder entführen in esoterisch anmutende Welten. Viele Menschen strömen zusammen. Die Fahnen scheinbar aller Nationen sind zu sehen. Der Text spricht von Händen, die einander gereicht, Brücken die gebaut und Wunden die geheilt werden sollen. Die Welt sei nicht mehr, wie sie war, sie müsse wieder besser gemacht werden, das die Quintessenz des Weckrufes. Wie das gehen kann? „Liebe ist stärker als die Macht“, heißt es dazu im Text.

Inspiration durch die eigenen Kinder

Ein „Appell an die Menschlichkeit“ soll Ungers Musik sein. Und dass er damit an die Öffentlichkeit geht, hat viel mit seinen beiden acht und elf Jahre alten Kindern zu tun. „Die kommen aus der Schule und sind verstört angesichts der Nachrichten aus der Welt und fragen, warum es Kriege gibt und so viele Menschen andere Menschen töten“, berichtet der Musiker, der sein Geld allerdings als IT-ler verdient. Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit, gar Angst bei der nachrückenden Generation, gerade bei der, will Unger nicht hinnehmen: „,Man kann ja eh nichts machen‘, das hört man immer wieder. Ich kann das nicht akzeptieren. Ich probiere lieber etwas aus.“ Die Click-Zahlen zeigen, dass sein Beitrag den Nerv der Zeit trifft.

Klare Haltung gegen politischen Missbrauch

Wichtig ist Unger das menschliche Miteinander. An Politik, gar Parteipolitik oder etwa Religion denkt er dabei nicht. „Jeder kann glauben, was er will. Wichtig ist, dass wir alle ein positives Licht ausstrahlen, und gemeinsam strahlen wir noch viel stärker“, so seine Worte. Umso entsetzter seine Reaktion, dass es eine Partei gibt, „nennen wir sie AfD“, so Unger, die seinen „Weckruf“ dazu missbraucht, um für ihre eigenen Ziele Werbung zu machen. „Das geht gar nicht, auch nicht für eine andere Partei“, zeigt sich der Musiker kämpferisch. Er verwendet viel Mühe darauf, diese Umtriebe zu unterbinden und hatte auch schon darüber nachgedacht, seinen Titel aus TikTok herauszunehmen. „Das ist eine Schaden-Nutzen-Abwägung“, sagt er, denn gerade auf dieser Plattform hat sein Beitrag zum Weltgeschehen eine besonders große Reichweite.

Von der globalen Botschaft zur lokalen Aktion

Und da es Unger mit seinem Anliegen ernst ist, will er sich nicht auf dem Erfolg seiner Musik im weltweiten Netz ausruhen, sondern kann sich auch ganz konkrete Aktionen des menschlichen Miteinanders in seinem engeren Umfeld in Heiligensee vorstellen, wo er sehr gern lebt, etwa einen Tag des Lichtes, zu dem jeder seine eigene Taschenlampe mitbringt. Es ist also noch einiges zu erwarten.

Ein Beitrag von Lutz Teiche

Link zu „Steht auf 2024 – Ein Weckruf“ auf TikTok: https://www.tiktok.com/t/ZGe3rDQWA

Redaktion