Der Sturm am Donnerstagsabend hat Reinickendorf besonders stark getroffen. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Autos, Häuser und Zäune wurden von herabfallenden dicken Ästen oder ganzen Bäumen beschädigt, der öffentliche Nahverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Konradshöhe war von der Außenwelt abgeschnitten, Heiligensee zeitweise ebenfalls. Boote auf Gewässern sind umgekippt. Für die Schüler der Schulfarm Insel Scharfenberg fiel am Freitag der Unterricht aus – die Insel war nicht erreichbar.
Auch wenn der Sturm nun abgezogen ist, können Bäume immer noch unvermittelt umstürzen oder Äste herabfallen. Für Menschen, die sich in Parks, Grünanlagen oder im Wald aufhalten, besteht Lebensgefahr. Die öffentlichen Grünanlagen sollten also gemieden werden, bis das Straßen- und Grünflächenamt alle gravierenden Schäden beseitigen konnte. Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit der vergangenen Jahre sind viele Bäume stark geschwächt. Es kann zum Umsturz ganzer Bäume und zum Abbrechen starker Äste kommen, auch wenn die Bäume jährlich auf die Verkehrssicherheit überprüft wurden.
Der Tegeler Forst ist bis auf weiteres gesperrt. Durch die Sturmböen seien Tausende Bäume umgeknickt oder entwurzelt worden, teilte die Senatsverwaltung mit. Es bestehe Lebensgefahr, deshalb sei das Betreten strengstens untersagt. Straßen und Wege entlang und innerhalb des Waldes sind durch umgestürzte Bäume versperrt, ebenso die Zugänge zum Wald und die Waldwege. Die Beschäftigten der Berliner Forsten hätten noch am Abend mit ersten Sicherungsarbeiten begonnen, die Aufräumarbeiten werden Wochen in Anspruch nehmen, heißt es in einer Mitteilung.
