RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Eine Frau sitzt mit 3 Kindern in einem Spielzimmer
Madeleine Lübcke betreut in Lübars Kleinkinder und leiten gemeinsam mit Manuela Ates die Vernetzungsgruppe der Kindertagespflegen in Reinickendorf.Foto: pv

„Tagesmutter trifft es besser“

Tag der offenen Tür in der Berliner Kindertagespflege am 17. Mai

Bezirk – Kindertagespflege – werden da tagsüber kranke Kinder gepflegt? Nein. Der Name beschreibt die Tätigkeit, die Manuela Ates ausübt, nicht wirklich. Trifft es Tagesmutter besser? Schon, denn sie betreut in ihrem Haus in Lübars fünf Kleinkinder wie eine Mutter – nur, dass Manuela Ates dafür bezahlt wird.

Die 61-Jährige ist eine von 74 Reinickendorfer Pflegestellen (wieder trifft es der Name nicht), in der, wie in den Kindertagesstätten, Kinder zwischen 1 und 7 Jahren betreut (nicht gepflegt) werden. Nur dass es hier wesentlich individueller und familärer zugeht. Die Kosten trägt,  ebenso wie bei der Kitabetreuung, das Jugendamt.

„Leider ist unsere Betreuungsform nicht so bekannt und populär, wie die in den Kitas. Und der Name Kindertagespflege trägt auch nicht zu einem besseren Verständnis bei“, sagt Ates, die seit 24 Jahren als Tagesmutter arbeiter. Deshalb stellen am Samstag, 17. Mai, während des „Tages der offenen Tür in der Berliner Kindertagespflege“ sechs ihrer Reinickendorfer Kolleginnen zwischen 14 und 18 Uhr sich, ihre Arbeit und ihre Räumlichkeiten vor. 

Berlinweit werden etwa 5.000 Kinder von zirka 1.200 Kindertagespflegepersonen betreut. Auf der Webseite www.guck-an-kindertagespflege.de sind alle aufgelistet, die sich am Tag der offenen Tür beteiligen. In Reinickendorf sind das: die Verbundpflegestelle „Winkelmäuse“ von Annette Winkelmann und Reinhard Fibich, Heiligenseestraße 146; die Verbundpflegestelle „Unser Spatzennest“ von Kerstin Stepinski und Martina Groth, Amendestraße 101; die Verbundpflegestelle „MiniArche von Katharina Michalke und Heike Zloch, Alt-Wittenau 64, die Verbundpflegestelle „Die Zobelzwerge“ von Rita und Frank Fuchs, Zobeltitzstraße 33, die Kindertagespflege „Berliner Krümel“ von Margit Engel, Tegeler Straße 20, und die Kindertagespflege Manuela Ates, Feldlerchenweg 40. 

Eine Kindertagespflegeperson betreut maximal fünf  Kinder in den eigenen oder in angemieteten Räumen, in einer sogenannten Verbundpflegestelle betreuen zwei „Tagesmütter oder -väter“ bis zu zehn Kinder. 

Übrigens bieten die Tagespflegepersonen auch die „Ergänzende Kindertagespflege“ an, wenn Eltern zusätzlich zur Unterbringung in einer Kita, einer Kindertagespflegestelle oder der Nachmittagsbetreuung an einer Grundschule eine Betreuung zu besonderen Zeiten benötigen. Genutzt wird diese Betreuungsform häufig von alleinerziehenden Eltern, die im Schichtdienst oder am Wochenende arbeiten oder sich fortbilden. Die ergänzende Kindertagespflege kann vom Jugendamt finanziert werden.

www.tagesmuetter-in-reinickendorf.de

Heidrun Berger

Seit Gründung des RAZ Verlags im Jahr 2015 bin ich Mitglied des Teams und heute Redaktionsleiterin für Reinickendorfer Allgemeine Zeitung und Weddinger Allgemeine Zeitung sowie das RAZ Magazin.