Tegel/Charlottenburg-Wilmersdorf – Ein 36-jähriger Beamter aus der Justizvollzugsanstalt Tegel soll im Dienst bestechlich gewesen sein. Im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft haben Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes jetzt seinen Arbeitsplatz durchsucht, außerdem seine Wohnung im Westend.
Im Detail wird dem Mann vorgeworfen, gegen Bezahlung regelmäßig Handys und andere Gegenstände zu einem Gefangenen eingeschleust zu haben, der die Dinge dann andere Häftlinge weiterverkauft haben soll. Als Beweistmittel dient die Auswertung eines Mobiltelefons, das im Vorjahr bei dem Insassen gefunden worden war.
Bei der jetzigen Razzia gesern (26. September) konnten die LKA-Leute Handys und andere Datenträger des Beschuldigten Mitarbeiters beschlagnahmen. Diese werden bei den weiteren Ermittlungen analysiert, um weitere Erkenntnisse zu Art, Umfang und Inhalt der vermuteten Kommunikation zwischen Beamten und dem als Mittelsmann fungierenden Gefangenen zu bekommen.