Der Kasinoturm am Ludolfingerplatz Foto: fle

Turmuhr soll wieder ticken

CDU-Fraktion setzt sich für die Wiederinbetriebnahme ein

Frohnau – Der Kasinoturm ist eines der Wahrzeichen der Gartenstadt. 128 Stufen geht es hinauf, immer rechts herum im Kreis. Und der Aufstieg ist nicht umsonst, dort oben belohnt die Aussicht für jeden einzelnen Schritt.

Als Wahrzeichen und Landmarke wurde der 35 Meter hohe Turm zwischen 1909 und 1910 gebaut und nach den Plänen der Architekten Alfred Lesser und Gustav Hart mit einem edlen balkonartigen Umgang unterhalb der Turmspitze versehen. Doch die vier großen Uhren stehen still – ticken nicht mehr. In einem Antrag fordert die CDU-Fraktion Reinickendorf nun die Wiederinbetriebnahme der Turmuhr. „Es ist bedauerlich, dass die Turmuhr seit geraumer Zeit nicht mehr die aktuelle Uhrzeit anzeigt“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Marvin Schulz. „Wir setzen uns dafür ein, dass das zuständige Amt für Stadtentwicklung die Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes dazu bewegt, die Uhr wieder zuverlässig in Betrieb zu nehmen.“  

Die Frohnauer Kommunalpolitiker Lorenz Weser und Sebastian Billerbeck haben sich als Antragsinitiatoren innerhalb der CDU-Fraktion dafür stark gemacht, einen entsprechenden Antrag in die parlamentarische Beratung im Reinickendorfer Kommunalparlament einzubringen.

 „Es ist wichtig, dass historische und symbolträchtige Bauwerke wie der Frohnauer Kasinoturm in vollem Umfang erhalten und gepflegt werden. Eine funktionierende Turmuhr trägt zur Attraktivität des Ortsteils bei und ist ein Zeichen für die lebendige Geschichte Frohnaus“, führt Weser aus.

 Ursprünglich als Ausflugsrestaurant und Biergarten errichtet, wurde der Kasinoturm im Ersten Weltkrieg als Lazarett genutzt. Nach Kriegsende kehrte er zu seiner gastronomischen Nutzung zurück, bevor er im Zweiten Weltkrieg beschädigt und später wiederaufgebaut wurde. Eine umfassende Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes erfolgte zwischen den Jahren 2015 bis 2019. Mittlerweile stehen die Restauranträume erneut leer.

 Die CDU-Fraktion hofft auf breite Unterstützung für ihren Antrag, der nun von den Fachpolitikern beraten werden soll, bevor eine Entscheidung in der Bezirksverordnetenversammlung ansteht.

Redaktion