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Von Pannentanne bis Rentenwende 

Unsere Kolumne von Reinecke F.

„Mensch, Mensch: Das war ja eine peinliche Tannen-Panne vor dem Abgeordnetenhaus: Ist da doch der Feierbaum mir nichts dir nichts auseinandergebrochen“, tönt es füchslich-lauthals von meiner Schwerlastschulter.

„Ja Herr Hochsitz-Fuchs, der havarierte Weihnachtsbaum steht jetzt dennoch in voller Pracht, weil Arbeiter die Spitze wieder auf dem unteren Teil angeflanscht haben. Zum Glück hat man bei uns in Reinickendorf von derartigen-Brüchen bislang nichts gehört. Der Bezirk hat eh‘ noch genug mit der Behebung immenser Sturmschäden rund um Deinen Fuchswald zu tun. Viel wichtiger ist indes, was im Zusammenhang mit der Berliner SPD rund ums Abgeordnetenhaus passiert ist. Sind doch die beiden pragmatisch-realistischen Vorsitzenden zurückgetreten.“

„Oder sie sind angesichts irrlichternd abstruser Basis-Forderungen zurückgetreten worden”, fuchst es herab.„Da werden sich die Genossen wohl nach neuen Kandidaten-Namen für die 2026er Senatswahl umsehen müssen. Apropos-Namen: Das Museum Reinickendorf zeigt derzeit — die Umbenennung von Straßennamen im nach Dir benannten Bezirk.“

„Hoffentlich Mensch, nicht so‘n woker Abcancel-Stuss!“ –  „Nee, beispielsweise wie aus der Oranienburger nach dem Tod eines angesehenen SPD-Politikers die Ollenhauerstraße wurde. Immerhin konnte man sich an diesen SPD-Politiker noch erinnern.” „Für die derzeitigen Basis-Funktionäre  könnte man am sturmgeschädigten Steinberg einen Niedergangspark einrichten und den städtischen SPD-Realos eure Einsamkeitstreffs anbieten.“

 „Immerhin wurde jetzt schon der fünfte davon im Kreativ-Café der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde eingeweiht. Apropos freikirchlich: David Jahn als unser Enfant terrible hat sich in Sachen pauschaler DITB-Verbannung eine überparteiliche Klatsche beim Ausschuss für Partizipation und Integration eingehandelt. Besagtes Gremium hat die Forderung des FDP-Bezirksverordneten  mehrheitlich abgelehnt, die Zusammenarbeit mit bestimmten Islam-Organisationen zu überprüfen und diese nicht mehr als Kooperationspartner zu beteiligen. Stattdessen fordert der Ausschuss, nicht alle DITB- und IGMG-Moscheen und deren Mitglieder unter Generalverdacht zu stellen.“

„Was wird euer streitbarer David bloß machen, wenn Emine als seine Erzrivalin im nächsten Jahr nicht mehr antreten wird?“– „Vielleicht will sie ja doch noch senatsmäßig kandidieren und den glücklosen Kai als Regierenden beerben.“ – „Dafür müsste sich David allerdings ins Abgeordnetenhaus wählen lassen.“– „Doch hier sieht‘s für seine FDP mehr als mau aus.“

„Immerhin sind die verbleibenden SPD und CDU auf Bundesebene beim Streit um eine mögliche Rentenwende wohl knäppstens an einem Koalitionsbruch vorbeigeschrappt – die Probleme sind für die Jüngeren nur aufgeschoben.“ – „Und für die Älteren könntet Ihr ja noch mehr Quasselbänke aufstellen.“

„Dahin darfst Du Schulterschänder dich auch gern verflüchtigen, wenn Du dich schon nicht in Deinen Fuchswald trollst.“

Füchslichst Ihr Reineke F. und Mitstreiter

Reineke F.

Meist frohgemuter Freigeist, bisweilen Friedenshetzer, vor allem aber fuchsfrech: So der süßplüschig anzuschauende, dem Bezirkswappen entsprungene Sati(e)refuchs Reineke F., der weitaus seltener im Fuchswald abhängt, als schwergewichtig auf der Schulter seines Schreibers herumzulümmeln, um über bezirkliche Ungereimtheiten völlig unplüschig zu lästern.