Flatow/Heiligensee – Balu ist die Ruhe selbst. Während Frauchen neben ihm aus ihrem Büchlein „Balu – The Unwanted Dog“ vorliest und sich mit den Zuhörer unterhält, döst der Mischling vor sich hin und steht nur kurz für ein Foto auf. Am 13. Oktober waren beide beim alljährlichen Tierschutzfest des Heiligenseer Vereins „Tiere suchen Freunde“ zu Gast. Es fand nun bereits zum zweiten Mal auf dem Tierschutzhof in Flatow, nordwestlich von Berlin, statt. Das Team stellte die seine Tierschutzarbeit vor, Ehrenamtliche verorgten die Besucher mit Getränken, Gegrilltem und Kuchen, Trödel wurde zu Gunsten der Tierschutzarbeit verkauft. „Heute sind Stichwahlen um das Bürgermeisteramt in Kremmen, dadurch kommen viele Leute auch bei uns vorbei“, weiß der Mann am Grill und verschenkt eine Wurst an einen hungrig schauenden Vierbeiner.
Wie kam es zu dem Kinderbuch? Balu wurde vom Verein aus Polen gerettet und fand in Deutschland bei Familie Müller ein neues Zuhause. Einige Mitglieder des Vereins fahren regelmäßig ins Nachbarland, um dort auf den Dörfern Tierschutzarbeit zu leisten: Katzen und Hunde werden kastriert – sofern die Besitzer es erlauben –, Kettenhunde erhalten eine Decke, Futter und für einen kurzen Moment ein paar Streicheleinheiten. Der Bericht über die jüngste Reise ist auf der Webseite des Vereins zu finden.
Balu konnte vor Jahren gerettet und nach Deutschland gebracht werden – und Kerry Müller hat in ihrem Buch auf 25 Seiten in Reimform aufgeschrieben, wie der Hund zu den Müllers kam und wie er „sein Lächeln und Bellen wiederfand“. Die Menschen sollten sich trauen, einen geretteten Hund aufzunehmen, so die Botschaft ihres Buches.