RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Plastik und anderer Müll liegt auf dem Boden
Es gibt viel zu tun in Sachen Sauberkeit im Bezirk: Wie hier auf einem Parkplatz hinter der JVA in Tegel.Foto: bek

„Wir müssen hier durchgreifen!“

„Waste Watcher“ sollen die Vermüllung des Bezirks stoppen

Bezirk – Der Senat und das Bezirksamt Reinickendorf haben eine Kooperationsvereinbarung zum Thema „Sauberkeit und Ordnung im öffentlichen Raum“ unterzeichnet. Durch Präventionsmaßnahmen und Aufklärung soll die Vermüllung im Bezirk reduziert werden. 

Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) unterstreicht die Dringlichkeit der Maßnahmen: „Im vergangenen Jahr erreichten das Ordnungsamt Reinickendorf mehr als 10.000 Beschwerden über Verschmutzungen im öffentlichen Raum – eine deutliche Entwicklung, die wir nicht hinnehmen wollen. Die Zahlen haben sich im Vergleich zu 2019 nahezu verdoppelt.“ Die Statistik zeigt einen klaren Trend: Während 2019 noch 5.053 Meldungen registriert wurden, stieg die Zahl bis 2024 auf 10.259 – ein Anstieg um über 100 Prozent. 

Die Vereinbarung gilt zunächst bis Ende 2025 und sieht gezielte Maßnahmen im Bezirk vor. Ein zentraler Bestandteil ist der Einsatz speziell geschulter Ordnungskräfte – der sogenannten „Waste Watcher“. Diese werden verstärkt patrouillieren und Verstöße konsequent ahnden. „Unsere Waste Watcher konzentrieren sich auf die Hotspots der Vermüllung“, so Schrod-Thiel. „Besonders problematisch sind Kleinstabfälle wie Zigarettenkippen oder Hundekot sowie größere illegale Ablagerungen von Sperrmüll und Gewerbeabfällen. Wir müssen hier verstärkt durchgreifen.“ 

Neben verschärften Kontrollen setzt das Bezirksamt weiterhin auf Sensibilisierung und Prävention. Geplant sind Projekte in Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern, Infoveranstaltungen sowie die Weiterführung der BSR-Kieztage.

Redaktion