„Füchslein, Füchslein an der Wand – wer wird der Schönste am Wegesrand?“ Für diese individuelle Wahl bekamen die Reinickendorfer am 17. Juli reichlichst Gelegenheit: Auf Einladung von Bezirksbürgermeisterin Emine-Demirbüken-Wegner (EDW) hatten die Organisatoren von Werkhof, Wirtschaftsförderung und EDWs Stabstelle insgesamt 19 1,30 Meter hohe Fuchsskulpturen in der Art der Berliner Buddy Bären vorgestellt.
Alle Fuchs-Rohlinge basierten auf dem gleichen weißen Kunststoff-Corpus, wurden dann aber im Rahmen einer sehr kurzfristigen Ausschreibung phantasievoll bemalt. So reihten sich im Foyer des Ernst-Reuter-Saals die gekürten Füchslichkeiten vom beispielsweise klassischen Rotfuchs über einen karierten, einen mit Friedensbotschaft und sogar mit Motiven aus dem buddhistischen Haus in Frohnau, das dieser Tage 100-jähriges Bestehen feiert.
Das Echo auf die Einladung zur Fuchsparade war unerwartet groß: Gefühlt rund 130 Besucher drängten sich vor und im Foyer des Ernst-Reuter-Saals, um diese einmalige Fuchsparade zu bestaunen. Die Veranstaltung bot allen Besuchern die Möglichkeit, ihre Lieblingstiere aus nächster Nähe zu betrachten, Selfies zu knipsen sowie mit Künstlern und Organisatoren ins Gespräch zu kommen.
Künftig sollen die Wappentier-Skulpturen an touristischen Hotspots der Reinickendorfer Ortsteile aufgestellt werden. Auf einer Karte im Eingangsbereich wurden erstmals die zukünftigen Standorte der Fuchsfiguren bekannt gegeben. Auf diese Weise sollen die Maskottchen als Teil des „bezirklichen Branding“ in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter werden.
„Diese Skulpturen symbolisieren die Verbundenheit mit unserem Bezirk und sind Ausdruck der Kreativität und des Gemeinsinns in unserer Gemeinschaft”, betonte die Bezirksbürgermeisterin. „Ich habe mich sehr über das große Interesse der Reinickendorferinnen und Reinickendorfer gefreut. Jede Skulptur erzählt ihre eigene Geschichte und repräsentiert das lebendige Schaffen unserer Kunst- und Kulturszene.“
Wie dieses Schaffen für die Kulturszene innerhalb der sehr kurzen Wettbewerbs-Zeit konkret aussah, davon berichtet das Künstlerpaar Denise Pohlmann und Heiko Wickert „Zwei Füchse in drei Wochen zu bemalen, war natürlich ganz schön sportlich“.
Von der Wahl der richtigen Farben bis zu den Abständen für Schnauze und Gliedmaßen musste alles unter großem Zeitdruck realisiert werden. Vorbild für all diese Kreationen stellen die sympathischen Berliner Buddy Bears dar, die es in einer Aufstellung sogar bis nach Südkorea geschafft haben. Von diesen Botschaftern ließen sich selbstredend diverse Verantwortliche auch in anderen Städten gern inspirieren: Wuppertaler Pinguine, „pfundige“ Nordsee-Badenixen, das jecke Karnevals-Huhn Schantalle oder Paddington im peruanischen Lima.
Die Idee für Statuen unseres bezirklichen Wappentiers kam Reinickendorfs ehemaligem Bezirksbürgermeister und jetzigem Stellvertreter Uwe Brockhausen bei einem Besuch der fränkischen Partnerstadt Bad Steben. Dort zieren knuffige 19 Löwen-Statuen das Stadtbild und ziehen auf magische Weise Touristen aus ganz Bayern an. Es ist zu erwarten, dass sich diese Anziehungskraft auch im Fuchsbezirk mit seinen touristischen Ambitionen entwickeln wird.
Bis Mitte Oktober 2024 sollen die vorgestellten Objekte an ihre Standorte wie vor dem Rathaus, der Greenwich-Promenade, der Lübarser Dorfkirche oder dem Schäfersee transportiert werden. Willkommener Nebeneffekt: Handgroße Nachbildungen dieser Maskottchen winken auch als Belohnung für verdiente Ehrenämtler, von denen, so EDW, „wir im Bezirk zum Glück ganz, ganz viele haben.“ Hinweis für hartnäckige Bezirks-Sparfüchse: Das Projekt wird aus City-Tax-Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe finanziert. Und wenn jemand einen eigenen Fuchs kaufen und mit eigenen Symbolen bemalen will? Der wird dazu gern Gelegenheit bekommen.
Bei Interesse oder Fragen bitte Kerstin Hanke von der Wirtschaftsförderung Reinickendorf kontaktieren: kerstin.hanke@reinickendorf.berlin.de