Übers Rollfeld: Am Tag des offenen Denkmals am ehemaligen TXL ist das möglich. Foto: bs

Auf den Spuren der Flugzeuge

Am Denkmal-Tag mit Bussen über das Rollfeld fahren


Tegel – Jahrzehntelang war der Flughafen Tegel Ausgangspunkt von Reisen in alle Welt. Auch heute noch, fast vier Jahre nach seiner Schließung im November 2020, ist er eine Reise wert. Zum Tag des offenen Denkmals am 7. und 8. September werden Veranstaltungen angeboten, um diesen besonderen Ort zu erkunden. Nur noch Hubschrauber der Bundesregierung heben ganz im Norden des Geländes gelegentlich ab. Ansonsten laden die Gebäude und Landebahnen zum Nachdenken über die Vergangenheit und die Zukunft ein.

Höhepunkt des Denkmaltags sind die Bustouren auf dem Gelände. Mit Doppeldeckerbussen geht es über die Asphaltstreifen, die früher den Flugzeugen vorbehalten waren. Die Markierungen auf dem Boden sind noch zu sehen. An einer Stelle steht das Wort „Concorde“. Hier parkte der legendäre Überschalljet. Während der Bustour wird aber nicht nur in der Vergangenheit geschwelgt, sondern auch über die Nachnutzung als Innovationsort informiert. Anmeldungen können über die Website www.museumsdienst.berlin erfolgen. Die Tour dauert 75 Minuten und ist kostenfrei.  

Große Pläne hat die stadteigene Tegel Projekt GmbH mit dem Gelände vor. Um das ikonische Empfangsgebäude entsteht die „Urban Tech Republic“. Etliche Unternehmen haben sich bereits angesiedelt. Hauptsächlich geht es bei ihnen um Nachhaltigkeit und die Energiewende. Ende des Jahrzehnts sollen Teile der Berliner Hochschule für Technik auch dort hinziehen. Ganz im Osten des Geländes wird ein Wohnquartier mit 5.000 Wohnungen für mehr als 10.000 Menschen geplant.  Es soll den neuesten Anforderungen für klimaverträgliches Wohnen genügen. Die Häuser werden weitgehend aus Holz gebaut. Der ehemalige Flughafen ist einer der elf Zukunftsorte Berlins.

Bertram Schwarz

Meine erste journalistische Station war die Schülerzeitung meiner Schule, später war ich für verschiedene Zeitungen und Rundfunkanstalten als freier Mitarbeiter tätig, nach dem Studium als politischer Redakteur beim NDR und später als Geschäftsführer verschiedener Medienfirmen. Seit 2019 arbeite ich als freier Autor für die RAZ.