Mehrfach-Verteilerdosen kennt jeder aus dem Haushalt. Im Berliner Hochspannungsnetz sind das die 17 Netzknoten von Stromnetz Berlin, die mehrere Umspannwerke mit 110.000 Volt Strom versorgen. Einer dieser Knoten im Norden Berlins wird in den nächsten Jahren ersetzt. Der erste Spatenstich für den neuen Netzknoten Wittenau an der Holzhauser Straße war am 19. Juni.
Die Anlage soll ab 2031 Haushalte und Gewerbekunden in Reinickendorf mit Strom versorgen und wird mit modernster, klimafreundlicher Technik ausgestattet. Der Neubau ersetzt ein altes Werk auf demselben Grundstück, teilte das Bezirksamt mit.
An der Zeremonie nahmen Staatssekretär Dr. Severin Fischer, Bezirksstadträtin Korinna Stephan, Stromnetz Berlin-Geschäftsführer Dr. Erik Landeck sowie weitere Verantwortliche teil.
Dr. Erik Landeck: „Der Strombedarf in Berlin wird weiterwachsen. Wir müssen die Netzkapazität in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Die neue Anlage ist Teil unseres Investitionsprogramms.“
Korinna Stephan: „Der neue Netzknoten ist ein wichtiges Projekt für eine zuverlässige und klimafreundliche Energieversorgung in Reinickendorf.“
Dr. Severin Fischer: „Für den Bau sind rund 60 Millionen Euro veranschlagt – eine gute Investition in die Versorgungssicherheit Berlins.“
Bis Ende 2024 soll die Baugrube fertig sein, der Rohbau des 60 mal 15 Meter großen Gebäudes bis 2026. Die Inbetriebnahme ist für 2031 geplant, danach wird die alte Anlage zurückgebaut. Der neue Netzknoten wird 23 Schaltfelder haben und ist für zukünftige Erweiterungen ausgelegt, einschließlich der Versorgung des Schumacher-Quartiers in Tegel. Der Ersatzneubau ist notwendig, da der bisherige Knoten aus dem Jahr 1968 veraltet ist.