Gäste sind im Auenhof willkommen

Hermsdorf – Endlich ein Stück Normalität: Der Auenhof in Alt-Hermsdorf 11 öffnet nun wieder seine Pforten und bietet Außengastronomie in seiner wohl schönsten Form: mitten im Garten.

45 Jahre ist es nun her, dass das künstlerische Treiben von Heidemarie Aagaard begann: Im Jahr hat sie im alten Schlachthaus in Alt-Hermsdorf 39 einen kleinen Künslerhof gegründet. Mit dabei waren der Waffenrestaurator Siegfried Vogel, Familie Simon und Jochen Fechner, der vor allem Plastiken aus Fundstücken herstellte.

Auch Heidemarie Aagaard zog mit ihrer Kunst dort ein. 13 Räume standen der Reinickendorferin, die sich in den Spuren ihrer Vorfahren – allesamt Künstler aus Dänemark – weiterentwickelte. Dort kreierte sie Arbeiten der Malerei, Emaille- und Töpfer-Kunst. Doch nach 13 Jahren war dort Schluss, denn das Gebäude wurde verkauft. So suchte die Künstlerin neue Räume – und wurde in einem 1998 erbauten Wohnhaus in Alt-Hermsdorf 11 fündig. Das Grundstück war früher einmal ein Kossätenhof, auf dem ein Milchbetrieb geführt worden war.

In mühsamer Kleinstarbeit verwandelte Heidemarie Aagaard den ehemaligen Kossätenhof in einen idyllischen Künstlerhof mit Galerie und Auenhof-Café. Der Hof trägt heute den Namen der Galeristin: Auenhof heißt auf dänisch „Aagaard“.

Nicht nur ihre eigenen Werke, sondern vor allem Werke anderer Künstler wurden nun in der Remise ausgestellt, unter anderem von Martin Gietz, Harald Kriesel oder Ute Kirchen, sondern auch Werke ausländischer Künstler. So befinden sich in stetig wechselnden Ausstellungen die Kunstwerke von Malern, Bildhauern, Fotografen und anderen Künstlern. Ob Russland oder USA, Chile, Europa – die Künstler, die in der kleinen Galerie unweit des Tegeler Fließes ausstellen, sind international. Ob Kurt Mühlenhaupt oder Matthias Gerlach, Eike Erzmoneit aus London oder Anders Nyborg aus Dänemark – sie alle finden hier einen ganz besonderen Platz für ihre Werke. Rund 280 Ausstellungen verschiedenster Künstlerinnen und Künstler hat die Hermsdorferin hier bereits präsentiert.

Im Juni 2014 hat die Künstlerin ein kleines Auenhof-Café eröffnet, in dem Platz für weitere Exponate ganz unterschiedlicher Genres ist. Der Hof ist aber auch ein ganz besonderer Ort zum Verweilen. Der Töpfermeister Frierdich Orphal hat hier auf dem Gelände sein Atelier, in dem Besucher ihm ab und zu auch über die Schulter schauen können.

Ab sofort ist er wieder samstags und sonntags ab 12 bis 18 Uhr geöffnet. Die Besucher erwartet hausgemachter Kuchen, Waffel-Variationen sowie Kaffeespezialitäten und Bowle im Garten oder zum Mitnehmen. Weitere Infos unter www.auenhof-hermsdorf.de fle

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.