Bezirk – Es war das Ende einer langen Ära: Nach 14 Jahren an der Spitze der SPD Reinickendorf trat Jörg Stroedter nicht mehr zur Wahl an. Die 67 Delegierten wählten auf der Kreisdelegiertenversammlung am 27. April mit knapper Mehrheit von 58 Prozent Gilbert Collé als Stroedters Nachfolger. Der 51-jährige Bezirksverordnete ist langjähriger Vorsitzender der SPD-Abteilung Freie Scholle/Tegel und arbeitet als leitender Angestellter in einer Brandenburger Kommunalverwaltung. „Es ist nicht sinnvoll, nochmal anzutreten, wenn man keine Einigung als Kreisvorsitzender mehr erreichen kann“, wurde Stroedter im Reinickendorfer Newsletter des Tagesspiegel zitiert.
Als stellvertretende Vorsitzende wurden Torsten Einstmann (59, Referatsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Mitglied des Landesvorstandes der Berliner SPD) und der Reinickendorfer Bezirksstadtrat für Jugend und Familie Alexander Ewers (37) im Amt bestätigt. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Annika Gieschke (49, Referentin einer Bundestagsabgeordneten). Gieschke und Ewers werden wie Collé zum linken Lager in der SPD Reinickendorf gezählt. Kreiskassiererin bleibt Karin Hiller-Ewers (72), die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion und Vorsitzende des Integrationsausschusses in der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung. Neue Schriftführerin wurde Laurence Stroedter (29). Die Tochter des ehemaligen SPD-Kreischefs möchte ihre Kompetenzen und Erfahrungen als PR-Beraterin einbringen.
Der neu gewählte Vorstand will nun die Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten der Mitglieder verbessern und niedrigschwellige Angebote zur Mitarbeit in Projekten und aktuellen Themengebieten machen. „Mit modernen Formaten und Arbeitsmethoden wollen wir die inhaltliche Debatte beleben, Mitglieder aktivieren und neue gewinnen und so die SPD Reinickendorf fit für die politischen Auseinandersetzungen und Wahlkämpfe der kommenden Jahre machen“, sagte der neue SPD-Kreischef Collé. red