Drei Menschen mit Computern
Bezirksstadtrat Tobias Dollase nimmt den neuen Server mit Schulleiterin Cordula Hobein (M.) in Augenschein, rechts Susanne Giering, Leiterin der Wirtschaftsstelle im Schulamt Reinickendorf. Foto: BA Reinickendorf

Digitalpakt kommt ins Rollen

Bezirk/Berlin – Neue Computer für Schüler, WLAN für die Schulen – der Digitalpakt soll die deutschen Schulen ins 21. Jahrhundert holen. Fünf Milliarden Euro stehen vom Bund dafür zur Verfügung. Nach über einem halben Jahr der Verabschiedung des DigitalPakts, gibt es Bundesländer, in denen noch kein einziger Antrag bewilligt worden ist. Der Tagesspiegel berichtet, dass bei den Bundesländern bei den Antragsbewilligungen Sachsen und Hamburg deutlich die Nase vorn haben. 8,4 Millionen Euro wurden bis Ende 2019 in Sachsen bewilligt. Berlin liegt mit 492.000 Euro im schwächelnden Mittelfeld. In vier Bundesländern – darunter Hessen und Thüringen – läuft bisher noch nichts.

Im Bezirk äußerte man sich dagegen zufrieden mit dem Vorankommen des Digitalpakts. „Es zahlt sich aus, dass viele Reinickendorfer Schulen schnell ein Medienkonzept beim Berliner Senat vorgelegt haben“, freut sich Bezirksstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU). 41 von 53 Reinickendorfer Schulen haben Fördermittel beim Senat beantragt, für 27 von ihnen wurden bereits moderne Server bewilligt. Eine davon ist die Ellef-Ringnes-Grundschule. Vor Ort informierte sich Schulstadtrat Dollase bei Schulleiterin Cordula Hobein nach dem Stand der Dinge. Im zentralen Computerraum stehen dort 26 gut gewartete PC bereit, damit stehen für jeden Klassenraum ein bis zwei Computer zur Verfügung. Über den neuen Server sind nun alle PC der Schule miteinander vernetzt. Die Schüler können neben der Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation auch an verschiedenen Lernprogrammen in Deutsch, Mathematik und Englisch arbeiten. Und sie üben das Recherchieren im Internet. Die Schule verfügt über eine Schullizenz für das Programm „Antolin“ zur Leseförderung. „Unser Ziel ist es, die Kinder zu großer Wachsamkeit beim Surfen im Internet anzuleiten. Auf die Gefahren, die dort lauern könnten, wollen wir sie aufmerksam machen. Gleichzeitig pflegen wir permanent eine Positivliste mit Internetadressen, deren Zugang wir für die Schüler sperren“, heißt auf der Website der Ellef-Ringnes-Grundschule.

Aus dem bundesweiten Digitalpakt stehen dem Land Berlin knapp 257 Mio. Euro an Bundesmitteln zur Verfügung. Reinickendorf erhält davon einen Anteil von rund 13 Mio. Euro. Aus eigenen Mitteln muss der Bezirk noch 1,6 Mio. Euro als Ko-Finanzierung aufbringen.

Andrea Becker