Reinickendorf/Berlin – Er soll mehrfach murmelgroße Stahlkugeln auf einen Wohnkomplex an der Kienhorstraße abgefeuert haben; jetzt ist der 46-jährige Tatverdächtige nach monatelangen, intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei der Polizeidirektion 1 (Nord) und der Amtsanwaltschaft Berlin gefasst.
Ermittlungsgruppe „Stahl“ war tätig
Um den Fall aufzuklären, war im November extra die Gemeinsame Ermittlungsgruppe (GEG) „Stahl“ gegründet worden. Zu dieser gehörten Schutz- und Kriminalpolizisten. Bei einer richterlich angeordneten Durchsuchung der Wohnung des 46-Jährigen, die sich ebenfalls in dem beschossenen Wohnkomplex befindet, konnten diese nun umfangreiches Beweismaterial finden und sicherstellen.
Mehrfach Körperverletzungen und Sachbeschädigungen „aus Langeweile“
Dem Mann wird vorgeworfen, seit letzten September und bis Mitte Januar mit einer Schleuder auf Fenster und Türen des Gebäudes geschossen zu haben. In diesem Zusammenhang werden ihm insgesamt sieben versuchte gefährliche und drei einfache Körperverletzungen sowie 30 Sachbeschädigungen mit einem Gesamtschaden von etwa 8.000 Euro zur Last gelegt. Im Rahmen von Vernehmungen gab der Mann die Taten in vollem Umfang zu. Als Motiv nannte er unter anderem Langeweile.