RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Ein Fuchs mit Mütze auf einem Schlitten, im Hintergrund eine Schneelandschaft mit ein paar Menschen, die Schlitten ziehen.
KI-generiertes Bild (Midjourney)

Mit Knallköppen mal auf Berlinisch Schlittenfahr’n?

Fuchs-Kolumne

„Na Mensch, sind deine Neujahrsvorsätze schon weggefault?“, fuchst es unverblümt von meiner Schulter. – „Höre Fuchs, ich habe erst gar keine Vorsätze gefasst, damit es mir nicht so geht, wie Politikern, die sich nach Fairness-Bekundungen medienwirksam unter die Gürtellinie gehen. Im Fuchsbezirk passiert zwischen den Jahren ja aus Presse-Sicht viel zu wenig. Aber manchmal wünscht man sich, dass bestimmte Ereignisse garnicht erst stattgefunden hätten. So wie zu Silvester in Tegel mit Schwerverletzten.“– „Da hätte man sich bei euch Menschen zeitnah etwas mehr Engagement und Solidarität aus dem Rathaus gewünscht.“ – „Ich glaube, meine Mitmenschen dort arbeiten im Hintergrund auf Hochtouren, wurden aber bislang von Datenschutz und etwas unglücklichem Zeitmanagement ausgebremst. Da kommt bald was.“

„Apropos Zeitmanagement: Einige von euch Menschen wollen den Frauentag wieder zum Arbeitstag herabstufen. Das soll angeblich 240 Millionen ins Stadtsäckel schaufeln.“ – „Und wieder andere wollen die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag abschaffen, um die morgendliche Bettkanten-Entscheidung, sich wieder hinzulegen, zu unterbinden. Übrigens tituliert der italienische Corriere della Sera uns Deutschmenschen als ‚Fehlzeiten-Weltmeister.‘ Auf jeden Fall klafft hierzulande eine Riesenschere zwischen Anspruchsdenken und Leistungswillen. Im Wahlkampf gesellt sich ein toxisches Gemisch aus Mega-Herausforderungen und knapper Knete hinzu.“ – „Die eigentlichen Sparklopper kommen nach meiner Fuchs-Erfahrung ohnehin erst nach eurer Regierungsbildung.“ – „Und zu allem Überfluss haben wir es auch noch mit Kriegs-Knallköppen zu tun.“

„Bekommst Du als Mensch nicht manchmal auch Lust, mit einigen Dummschwätzern mal im berlinischen Sinne ‚Schlitten zu fahren‘?“

„Jedenfalls mit mehr Fahrspaß als sich ultraprogressiv gebende, Teslafahrer. Die würden am liebsten ihre Stromer unauffällig abstoßen, um nicht mehr mit Elon Musk gleichgesetzt zu werden. Ganz im Gegensatz zur AfD.“ – „Vielleicht solltet ihr Menschen eine Tauschbörse zwischen angehenden Ex-Teslanern und AfD-‚Musketieren‘ einrichten.“

„Nichtsdestotrotz hat Weidel bei ihrem Mäzen Musk ziemlich schlapp performt. Als Krönung die krude These, dass Hitler Kommunist war, aber ansonsten gab’s eher ein ‚Alice in Laberland‘. Sahra Wagenknecht hat sie dafür schon als ‚unterwürfiges Fangirl‘ abgekanzelt. Danach hat Weidel anschließend auf ihrem Riesaer Parteitag voll aufgedreht, beziehungsweise durchgedreht: Sie wollte alle Windräder niederreißen, ist inzwischen aber etwas zurückgerudert.“ 

„Es sprießen gottlob aber auch gute Aktivitäten Es gibt für Bedürftige wieder kostenlosen ‚Kaffee gegen Kälte!‘ und eure Emine hat an Weihnachten friedlich-tolerant mit Christen, Juden und Muslimen gefeiert. Bei euren U-Bahn-Bauvorhaben ob nach Tegel oder ins MV gilt indes das Prinzip Glaube, Liebe, Hoffnung.“

„Ganz egal Fuchs, ob per Schlitten, U-Bahn oder per pfotes: Scher dich runter von meiner Schulter und endlich zurück in deinen Fuchswald!“

Füchslichst Ihr Reineke F. und Mitstreiter  

Reineke F.

Meist frohgemuter Freigeist, bisweilen Friedenshetzer, vor allem aber fuchsfrech: So der süßplüschig anzuschauende, dem Bezirkswappen entsprungene Sati(e)refuchs Reineke F., der weitaus seltener im Fuchswald abhängt, als schwergewichtig auf der Schulter seines Schreibers herumzulümmeln, um über bezirkliche Ungereimtheiten völlig unplüschig zu lästern.