RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Eine Backstein-Halle mit hoher Decke mit vielen farbenfroh gekleideten Menschen.
Im überfüllten Versammlungsraum in der örtlichen Grundschule kamen 450 Frauen aus allen Teilen der Dorfgemeinschaft von Bagandou zusammen. Foto: Verein

Ein Herz für die alte Heimat 

Mathias Monzebe organisiert Hilfe für Bagandou

Bezirk – Mathias Monzebe wohnt in der Provinzstraße – geboren und aufgewachsen ist er aber in der Zentralafrikanischen Republik. Und auch wenn er mittlerweile mit Frau und Kindern in Reinickendorf zu Hause ist, hängt sein Herz an der alten Heimat und besonders an seinem Dorf Bagandou im Südwesten eines des ärmsten Landes der Welt. 

Mathias Monzebe inmitten der Frauen, die einen Mikrokredit erhalten haben. Foto: Verein

Bildung als Schlüssel zur Zukunft

Mit seinem kleinen Verein Bagandou e. V. hilft er, wo er kann. Besonders liegt ihm die Schulbildung am Herzen. Er stellt Geld und Schulmaterialien zur Verfügung und hat sowohl eine Grundschule als auch eine weiterführende Schule (6.–10. Klasse) bauen lassen.

Unterstützung für Gesundheit und Gemeinschaft

Des Weiteren unterstützt der Verein die örtliche Krankenstation durch den Kauf von medizinischen Materialien und Instrumenten. Zudem wurde ein Gemeindezentrum gebaut, in dem Alphabetisierungs-, Computer- und Nähkurse stattfinden.

Mikrokredite stärken Frauen

Außerdem werden nun Mikrokredite an Frauen vergeben. Diese helfen den Menschen, sich selbst zu helfen. Die Struktur vieler Haushalte ändert sich, wenn nicht nur der Mann Geld verdient, sondern auch die Frau. Sie kann auf Entscheidungen Einfluss nehmen und ist weniger abhängig von ihrem Partner. Frauen investieren ihr Einkommen dann meist in die Schulbildung und Gesundheit ihrer Kinder. Zudem sind Frauen zuverlässiger in der Rückzahlung von Krediten.

Wachsende Selbstständigkeit durch Mikrokredite

Jedes Jahr wächst die Zahl der Frauen in Bagandou, die durch Mikrokredite selbstständig kleine wirtschaftliche Projekte verwirklichen und dadurch eigenes Einkommen erzielen. Im November 2024 fand eine Konferenz mit den Frauen der Mikrokreditgruppen statt, die vom Bagandou e. V. in Bagandou organisiert wurde. Mehr als 450 Frauen nahmen an dieser Konferenz teil.

Dank für weltweite Unterstützung

Der Vorsitzende Mathias Monzebe war vor Ort und nahm die Gelegenheit wahr, „der Frauenföderation für Weltfrieden in Deutschland sowie Mitgliedern des Vereins Bagandou e. V. für ihre bedingungslose Unterstützung der Frauen in Bagandou zu danken“. Und weiter: „Ich war sehr überrascht, wie genau die Frauen und Männer das Mikrokreditsystem verstanden haben und wie stark es die Situation der Frauen und Familien verändert hat.“

Dringend benötigt: Spenden für Bildung und Gesundheit

Am dringendsten werden finanzielle Mittel benötigt, und zwar für das monatliche Gehalt für acht Lehrer und die ehrenamtlichen Lehrkräfte, für Brunnen und Solaranlagen sowie für Schulmaterial. An der Schule werden Computerkurse angeboten; dafür werden neue oder gebrauchte Laptops oder Tablet-PCs benötigt.

Hilfe für das örtliche Krankenhaus

Der Bagandou e. V. unterstützt auch das örtliche Krankenhaus, wo es an den einfachsten medizinischen Instrumenten, Materialien und Medikamenten mangelt. Mit Sachspenden wie chirurgischen Instrumenten, Scheren, Klammern, Nahtmaterialien, Binden, Kompressen, Pflastern, Schmerzmitteln, Desinfektionsmitteln und Antibiotika kann dort geholfen werden.

Spenden persönlich überbracht

„Das gespendete Geld und die Sachspenden bringe ich persönlich nach Bagandou und kontrolliere den zweckgemäßen Einsatz der Spenden“, versichert Mathias Monzebe.

Spendenkonto:
IBAN:  DE27 1001 0010 0859 6161 03
Kennwort:  Schulprojekt Zentralafrika
E-Mail: office@bagandou.de
Tel. 0176/81 32 68 66
www.bagandou.de/kontakt.html

Heidrun Berger

Seit Gründung des RAZ Verlags im Jahr 2015 bin ich Mitglied des Teams und heute Redaktionsleiterin für Reinickendorfer Allgemeine Zeitung und Weddinger Allgemeine Zeitung sowie das RAZ Magazin.